Duplo-Kunststoffbeschläge lassen sich umfangreich bearbeiten, indem der Metallkern verformt wird. Hier zeige ich, wie aus Duplo Gr. 98 mm solche in 85 mm werden. Die Beschläge wurden von meinem Shetty auf 300 km Wanderritt auf der Schwäbischen Alb und anschließend noch auf 32 km Distanzfahrt getragen.
Fazit: Eine tolle Hufschutzmöglichkeit für kleine Ponys!
Für kleine Ponys mit Hufbreiten von weniger als 10 cm ist das Angebot an Beschlägen sehr klein. Klassische Eisen gibt es natürlich, aber auch Ponys können in den Genuß der Vorteile von modernem Kunststoffhufschutz kommen.
Duplo-Beschläge sind -meiner Meinung nach zu Recht- die wohl am häufigsten verwendeten Kunststoffbeschläge. Viele Pferde laufen damit hervorragend, sie sind robust und abriebsfest und lassen sich zudem sehr gut verarbeiten, z.B. ohne Vorbohren der Nagellöcher.
Eine Besonderheit der Duplos gegenüber anderen Kunststoffbeschlägen ist, dass sie sich dank des Eisenkerns in sehr großem Umfang verformen lassen. In diesem Beispiel des Shettybeschlags treibe ich dies ins Extrem und verkleinere die Originalbeschläge Duplo Gr. 98 mm auf 85 mm.
Die Beschläge müssen sowohl in der Breite als auch in der Länge stark reduziert werden. Vorgehensweise:
Der fertige Beschlag kann nun geklebt oder genagelt werden, in diesem Fall wurde er genagelt. Das Pony lief mit den Beschlägen 310 km Wanderritt auf der Schwäbischen Alb und eine Woche später erfolgreich eine Distanzfahrt über 32 km. Die Beschläge saßen bombenfest, das Pony lief äußerst zufrieden mit ihnen.
Die Grenze der Miniaturisierung der Duplos ist durch die Länge des Eisenkerns gegeben und dürfte etwa bei 75-80 mm liegen. Für die ganz kleinen Minis mit noch kleineren Hufen wären die Beschläge wohl auch sowieso zu massiv. Hier eignen sich besser reine Kunststoffbeschläge wie die Hippoplast (Gr. 85 mm), die sich ebenfalls auseinandersägen und zusammenschweißen lassen.
Die beschriebenen Techniken lassen sich natürlich auch nutzen, um für größere Pferde -oder Esel und Mulis - passgenaue Duplo-Beschläge anzufertigen, z.B. bei einer extrem ovalen Hufform, die man sonst nur mit Eisen versorgen könnte.
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Dr. Tina Gottwald